08. September 2013

Wochenbericht für die 2. Woche (KW 36)

Etappen:
Colmar - Burnhaupt-le-Haut - St. Maurice-Colombier - Besancon - Dole - Chalon-sur-Saone - Cluny

Gesamtkilometer = 1.084 km

Was kann ich euch berichten, es war wunderschön, aber auch sehr anstrengend. Zu Beginn dieser Woche kam mir mein Rad sehr schwer vor. Es schien, als hätte ich Steine in meinen Satteltaschen. Ich glaube, das lag daran, dass sich mein Adrenalinspiegel nach dem doch turbulenten Abschied von zu Hause wieder auf Normalniveau herabgesenkt hat. Nach Mannheim hatte ich die geplante Route verlassen und bin auf eigene Faust losgefahren. Das habe ich bereut, denn ich hatte mich mehrmals verfahren, bin sogar fast auf der Autobahn gelandet.

Mitte der Woche bin ich zu meiner Route zurück und halte mich jetzt auch in Zukunft daran. Das nennt man lernen durch Schmerz. Ab da hatte ich schöne strecken, z.b. Velo- route nr. 6 entlang der Kanäle. Mit meinem französisch komme ich ganz gut zurecht, merci beatrice et Doris. Die Franzosen und ich, wir verstehen uns recht gut. Ich habe sie alle ausnahmslos als freundlich, höflich und hilfsbereit kennengelernt. Aber ich habe festgestellt, dass sie sich verwandeln, sobald sie ein Auto besteigen. Sie werden zu rücksichtslosen Verteidiger ihres Reviers.

Es ist übrigens ein eigenes Thema über den Radfahrer in Frankreich zu berichten. Nur soviel, er hat es nicht leicht. Ja, um die häufige Frage zu beantworten, auch ich spüre meinen Po nach 50 kilometern. Aber echte Probleme habe ich bisher nicht gehabt.

Ab jetzt gibt es auch wenn möglich wieder täglich ein neues Bild der Reise. Ich habe erfolgreich mit Michael nachverhandelt.