02. Juli 2013

Presseartikel "Mit dem Fahrrad bis nach Afrika" im Stadtecho

Mein Reisetagebuch

Henneferin Barbara Kossack sucht noch Kilometergeld-Sponsoren für Waisenhauskinder im Kongo

(mk) Barbara Kossack ist eine mutige Frau – auch wenn sie das selbst nicht von sich behauptet. Und sie hat Ziele; einen ehrgeizigen Plan, den sie allerdings mit einer beneidenswerten Gelassenheit umsetzen will. Die 48-jährige verheiratete Frau und Mutter von zwei erwachsenen Söhnen will mit dem Fahrrad von ihrem Wohnort Hennef-Uckerath bis nach Afrika radeln. 3053 Kilometer. Allein. 6 Wochen hat sie für die Tour veranschlagt. Ihr Gepäck hat gerade mal Platz in vier Satteltaschen. Unterkünfte werden Jugendherbergen oder Hostels auf der Strecke sein. Start ist am 24. August um 10 Uhr mit Reisesegen in Uckerath. Ziel wird die Stadt Ceuta sein, an der nordafrikanischen Küste der Straße von Gibraltar. Die Route ist ausgearbeitet, wann sie allerdings wo ankommt, lässt sie sich bewusst offen. „Ich mache mir keinen Stress“. Körperlich hat sie eine gute Grundfitness. „Die Ausläufer der Pyrenäen könnten ein Knackpunkt werden, aber ich bin zuversichtlich. Zudem verlasse ich mich auf meine neuen Tourenradreifen, die angeblich unkaputtbar sind“, so Barbara Kossack. Mental ist sie ebenfalls erprobt. 2011 ist sie 900 Kilometer auf dem Jakobsweg gewandert. Und hier kam ihr auch die Idee. Ihr neuer Weg, auf dem Rad nach Afrika, hat eine soziale Komponente. Sie „verkauft“ jeden ihrer Kilometer für 10 Euro. Der gesamte Spendenerlös geht zu 100 Prozent an die Kinder des Waisenhauses „La Bonté“ in Mwene Ditu in der Demokratischen Republik Kongo. Dieses Hilfsprojekt wird persönlich von Dagmar und Hans Jagsch vom Missionskreis der Pfarrgemeinde Liebfrauen Hennef-Warth betreut. Sie sammeln Geld, das dringend für Trink- und Abwasserleitungen benötigt wird. 3.230 Euro hat Kossack schon zusammen. Sie sucht noch einen Hauptsponsor, dessen Firmenlogo oder Namen sie werbewirksam auf ihrem Trikot tragen wird. Aber natürlich ist auch jeder einzelne Kilometer-Sponsor herzlich willkommen. Auf der Homepage www.kossack-bis-afrika.de stehen die Formalitäten, das Spendenbarometer und dort ist auch das Reisetagebuch, dass mit Fotos dokumentiert, auf welchen Wegabschnitt sich Barbara Kossack gerade befindet. Ihre Söhne finden die Idee verrückt; immerhin wird die Rückfahrt nicht mehr per Fahrrad angetreten, aber wer weiß, was sich Barbara Kossack unterwegs noch überlegt?